Nachmittage der Begegnung...

...zwischen Deutschen aus Russland und Einheimischen finden
in unregelmäßigen Abständen in der Anna-Kirche statt.
Immer mit dabei ist "Stimmungskanone" Jakob Fischer aus Nördlingen.
Gemeinsam mit der Sängerin Nina Neuwirth führt er durch sein
musikalisch unterhaltsames Programm. Die Gäste erwartet ein vergnüglicher Nachmittag
bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.
Und: Jakob Fischer schaffte das letzte Mal sogar das,
was niemand für möglich gehalten hätte:
Der Innenhof der Anna-Kirche wurde zur großen Tanzfläche!
      

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Bericht in der Donau Zeitung vom 30.10.2008:
"Evangelischer Gemeindeverein feiert 10jähriges Bestehen
mit einem Nachmittag der Begegnung", von Maria Leistner, DZ:


Evangelischer Gemeindeverein feiert

10jähriges Bestehen mit einem

"Nachmittag der Begegnung"


Höchstädt: Wo andere laut tönen, arbeitet der evangelisch-lutherische Gemeindeverein still und leise im Hintergrund. Seit zehn Jahren kümmert sich der Höchstädter Verein um Deutsche aus Russland, die eine neue Heimat finden wollen, wo ihre eigentliche Heimat ist.

Eine neue Heimat für Deutsche aus Russland
Beim Jubiläum am Sonntag, einem Nachmittag der Begegnung im evangelischen Gemeindezentrum, aber  ging es einmal auch ewtas lauter zu. Danken, Singen, Feiern standen zum Zehnjährigen im Vordergrund.

Während der Dankandacht verwies Pfr. Jochen Eberhardt in seiner Predigt auf die Ursprünge der christlichen Diakonie, wie sie in der Apostelgeschichte beschrieben sind.

Gemeindeverein als dienender Arm der Kirche
Ein MItarbeiterkreis von sieben Männern habe den "Dienst", denn das bedeutet "Diakonie", übernommen. Damals wie heute müssten die Aufgaben delegiert werden. Der diakonische, dienende Arm der Kirchengemeinde sei der Gemeindeverein, so Eberhardt.

Von den Mitarbeitern des Gemeindevereins werden derzeit vor allem Aussiedler und Migranten betreut. Man habe auch schon Hausaufgabenhilfe angeboten und die Selbsthilfegruppe für an Neurodermitis Erkrankte unterstützt, so der Pfarrer. "Die Aufgaben können sich wieder ändern. Bei der wachsenden Zahl der Senioren ist künftig vielleicht auch andere Hilfestellung nötig", so Jochen Eberhardt.

"Was sind schon zehn Jahre?", fragte Günter Ballis, 1. Vorsitzender des Gemeindevereins nachdenklich und gab selbst darauf die Antwort: "Für die Begegnung der Einheimischen und der Deutschen aus Russland und ihre Integration sind die zehn Jahre eine wichtige Zeitspanne." Ballis zeigte sich dankbar für die vorausschauende Initiative von Pfarrer Karl Mehl, der die "Probleme in unserem Städtchen" erkannt habe. "Der Gemeindeverein will weiter Brücken bauen, Vorurteile abbauen, das Miteinander fördern und soziale Brennpunkte entschärfen", fasste Ballis zusammen.

Den Grundbedürfnissen des Menschen, nämlich Gemeinschaft und Kommunikation zu pflegen, würde der Gemeindeverein auf besondere Weise gerecht werden, sagte Landrat Leo Schrell. "Das Gebot zur sozialen Zusammenarbeit wird vorbildlich umgesetzt" so Schrell. Als kleine Anerkennung überreichte er eine Spende.

Mit einem Geldgeschenk bedankte sich auch Bürgermeisterin Hildegard Wanner für die geleistete Arbeit und sagte dem Gemeindeverein die fordauernde Unterstützung der Stadt zu. Einen Appell an die Einheimischen, neue Kontakte aufzunehmen und mit den Deutschen aus Russland Geduld zu haben, richtete Anna Kakutschenko, die seit 1993 in Höchstädt lebt.

Fröhlich und wehmütig zugleich verlief der musikalische Teil des Nachmittags der Begegnung. Der evangelische Kirchenchor hatt die Dankandacht feierlich gestaltet. Jakob Fischer forderte zum Mitsingen alter Volkslieder auf, der katholische Frauenbund gab dem Gemeindeverein ein Ständchen. Der kurze Ballet-Auftritt von Jana und Jenny war besonders beeindruckend. Sie demonstrierten, worum es geht:

Den Kindern der Deutschen aus Russland
in der neuen Heimat eine Zukunft zu geben.

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CC.: Maria Leistner, Donau Zeitung vom 30. 10. 2008